Write-Backs in der Enterprise Data Warehouse-Architektur

Die Data Vault 2.0-Schichten

Dieser Blogartikel behandelt Write-Backs in Enterprise Data Warehouses und wie diese von der Data Vault 2.0 Architektur ermöglicht werden. Viele kennen bereits die dreischichtige Architektur von Data Warehouses, die in Data Vault 2.0Anwendung findet. Der Staging-Bereich stellt die erste Schicht dar, der die Rohdaten aus den Quellsystemen enthält. Die Enterprise Data Warehouse-Schicht, die in diesem Fall nach Data Vault 2.0 modelliert ist, und die dritte Schicht mit den Information Marts, die Informationen in verschiedenen Strukturen (Stern-Schemata, Snowflake-Schemata etc.) bereitstellen.

Abbildung 1. Data Vault 2.0 Architektur

Diese Architektur bietet Möglichkeiten und Vorteile für Daten-Write-Back. Zwei der Möglichkeiten sind das Rückschreiben von Daten in das Enterprise Data Warehouse oder in die Quellensysteme. Dieser Artikel behandelt den Write-Back in das Enterprise Data Warehouse, während ein bald erscheinender Artikel das Rückschreiben in die Quellsysteme behandeln wird.

Write backs in the Enterprise Data Warehouse (EDW)

Die IT-gesteuerte Architektur in Abbildung 1 kann um einen benutzergesteuerten Bereich erweitert werden. Der Write-Back in das Enterprise Data Warehouse bedeutet nicht, dass die Benutzer das Recht haben, die bestehenden IT-gesteuerten Daten darin zu ändern. Vielmehr wird ihnen die Möglichkeit gegeben, Daten aus dem Enterprise Data Warehouse in einen Nutzerbereich zu laden und mit ihnen zu arbeiten, den sie nutzen können, für den sie aber auch verantwortlich sind. Insbesondere Power-User oder Data Scientists, die nicht die vollen Data Vault 2.0-Prinzipien kennen müssen, können schnell eigene Lösungen erstellen, ohne die Daten im Enterprise Data Warehouse zu verändern. In diesem Fall können Power-User, die ihre eigenen, benutzerdefinierten Lösungen erstellen, Daten und Informationen in das Enterprise Data Warehouse zurückschreiben, indem sie den für diesen Zweck vorgesehenen Nutzerbereich nutzen. 

Dieser gesamte Ansatz wird als verwaltetes Self-Service-BI bezeichnet. Es bietet eine verwaltete Umgebung, in der Daten auf kontrollierte und sichere Weise bereitgestellt werden. Power-User und Data Scientists können nur die Daten abfragen, die sie aus Sicht der Datensicherheit sehen dürfen. Natürlich sind die Nutzerbereiche begrenzt, um Speicher- und CPU-Verbrauchsprobleme zu vermeiden. Darüber hinaus ist das EDW "gemanagt" - das bedeutet, dass neben der Sicherheit auch andere organisatorische oder regulatorische Richtlinien eingehalten werden: zum Beispiel, dass personenbezogene Daten gesetzeskonform verarbeitet werden. Auf diese Weise können benutzerdefinierte Lösungen für die individuelle Informationsbereitstellung erstellt und wiederverwendet werden. Es kann auch Zeit bei der Einführung neuer Geschäftsregeln sparen, da die Lösung bereits verfügbar und "in Produktion" ist.

Abbildung 2. Verwaltetes Self-Service-BI

Durch die Nutzung von verwaltetem Self-Service-BI-erhalten sowohl Power-User als auch Data Scientists die Möglichkeit, die IT-gesteuerten Ressourcen durch ihre eigenen Daten und Berechnungen zu erweitern. Die Write-Backs sind zeitlich nicht begrenzt: sie existieren stattdessen bis zur Industrialisierung der Lösung – wodurch sie in die IT-gesteuerten Bereiche des EDW übertragen werden.

Fazit

Verwaltetes Self-Service BI ermöglicht es den Benutzern, ihre eigenen Lösungen zu erstellen und das Unternehmen zu datengestützten Entscheidungen zu führen. Der Prozess wird durch datenbasierte Fakten unterstützt und spart Zeit und Geld. Die Verwendung von Write-Back in Data Vault 2.0 ist ein Schlüsselfaktor, der es Ihnen und Ihrer Organisation ermöglicht, proaktiv und effizienter zu handeln.